Ich habe einen Plan. Für wenn ich alt bin. Seit vielen Jahren schon habe ich diesen Plan gemacht, gemeinsam mit einer Freundin: Wenn wir alt sind, ziehen wir zusammen. Wir machen eine Alters-WG. Wir sitzen dann zusammen auf einem Sofa.
Weiterlesen…Der Lock-Down ist (vorerst) vorbei, das Mädchen geht ab nächste Woche wieder regulär in den Kindergarten. Und ich bin, wie viele Mütter und Väter es jetzt wohl sind, erschöpft.
Weiterlesen…Nach Erdbeeren und Feuer riecht das Kind. Es schläft schon, eben ist es eingeschlafen in meinen Armen und ich küsse es nochmal, schmiege mich für einen Moment an den entspannten Körper, und nehme diesen wunderbar süßen und herben Duft in mich auf.
Weiterlesen…Nach vier Wochen tribe life will das Mädchen nicht mehr in die Kita. Ich kann sie verstehen. Natürlich ist es noch ein bisschen schöner, mit den Nachbarskindern frei durch den Tag zu streifen, in diesem Haus ein Chapati zu bekommen und in jenem ein bisschen Pasta, die Erwachsenen um sich zu haben und doch für sich zu sein. Keine von außen auferlegten Strukturen, niemand, der ein Spiel unterbricht. So haben wir die letzten Wochen verbracht und so könnte es ewig weitergehen.
Weiterlesen…Erst der Muezzin. Dann die Rufe des Mädchens. Dann Trommeln. Eine Hochzeit irgendwo. Die Trommeln hört man, selbst wenn sie kilometerweit entfernt sind. Dann wird es hell.
Weiterlesen…Heute Kaffee? Frage ich? Ja, sagt S. Mit etwas Milch und Zucker. Ich mache den Kaffee und stelle ihn auf ein Tablett. Ein paar Brötchen, Butter, Marmelade. S. Hat eine Matte ausgelegt, auf dem kleinen Platz vor ihrem Haus.
Weiterlesen…Dass es ein Dorf braucht um ein Kind zu erziehen, ist ein geflügeltes Wort geworden. Meistens jammern wir, weil uns das Dorf fehlt. Und auch ich bin manchmal einsam und wünsche mir mehr Dorf. Aber es gibt auch schon etwas Dorf, auch für uns hier in der Fremde, und ich habe einmal aufgeschrieben, wer dazuhört:
Wir wohnen hier in einer kleinen Nachbarschaft, die aus einer Reihe von kleinen Häuschen besteht. Ehemals waren diese Behausungen eigentlich für Wachpersonal gedacht, für Menschen, deren Jobs es erfordern, dass sie rund um die Uhr da sind und die deshalb auf dem Campus wohnen sollten. Inzwischen sind die Häuser aber auch bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie deren Familien beliebt, denn es wird zunehmend attraktiver, hier auf dem ruhigen grünen weitläufigen Institutsgelände zu wohnen und nicht in der lauten, vollgestopften Stadt mit schlechter Luft und schlechtem Wasser.