Über ljuno und über mich

Ich beginne diesen Blog, als ich schon drei Jahre in Indien lebe. In dieser Zeit bin ich Mutter geworden und habe mich in einer völlig fremden Kultur eingelebt. Ich habe gearbeitet, in Indien und in Europa. Und ich war auch viel zu Hause mit meiner Tochter in diesen Jahren. Wie es kam, dass wir nach Indien gingen, erfährst du hier.

Inzwischen sind wir schon eine Weile wieder in Deutschland. Und ich schreibe weiter, wenn auch nicht mehr so oft wie zuvor. Ich notiere hier, was mich bewegt. Was ich erlebe. Was ich sehe. Was ich fühle. Dieser Blog ist weniger ein Ort des Denkens, als einer des Empfindens und Fühlens. Denn das kommt allzu oft zu kurz in dieser Welt.

Das silberne Notizbuch gibt es dank des goldenen Notizbuchs

Ich führe Notizbücher seit ich denken kann. Viele Farben haben diese Bücher. Aber nur eines ist silbern. Dieses silberne Notizbuch fügt alles zusammen. Es ist inspiriert von Doris Lessings Goldenem Notizbuch. Dieses Buch hörte ich während vieler vieler Spaziergänge durch Kichererbsen- und Hirsefelder, mit Baby im Tragetuch. In diesem Roman gibt es eine Frau, die Notizbücher führt. Und die sich mit der Frage beschäftigt, was es heißt, Frau zu sein. Viele verschiedene Notizbücher führt sie. Und eines, das golden ist.

Notieren was ist und was wird

Was heißt es Frau zu sein? In Indien? In Deutschland? Wie leben und arbeiten wir und wie wirkt das zurück darauf, wer wir sind? Dies sind Fragen, die mich beschäftigen. Dazu gehört auch die Frage, wie wir mit der Erde verbunden sind. Das ist für mich eine Frage, die unmittelbar mit dem Frausein zusammenhängt. Die Frau und die Erde – das gehört im Symbolischen zusammen in den Bereich der Großen Mutter.

In den letzten Jahren hat sich mein Leben radikal verändert. Und ich mich mit ihm. Ich lebte im Ausland, ich wurde Mutter, ich hinterfragte meine bisherige Art des Arbeitens und Seins, ich suchte und suche eine neue Art, in der Welt und am Leben zu sein.

Über den Name ljuno

Im Namen ljuno steckt: die Liebe, der Mond, der Name meiner Tochter und Notizen. Ich mag das Alltägliche und Ausschnitthafte von Notizen. Manchmal sind es nur kleine Dialoge oder Begegnungen, die ich notiere. Oft zeigt sich mir darin aber wie in einem Brennglas, was es bedeutet, Mutter zu sein. Was es bedeutet, Frau zu sein. Was es bedeutet, als Deutsche in Indien zu sein. Oder auch einfach, was es bedeutet Mensch zu sein. Es fordert mich heraus. Und es verwandelt mich und mein Leben. Es bringt mich zum Verzweifeln und zum Strahlen. Es lehrt mich, in der Liebe zu sein und zu bleiben. Und ich hoffe, dass es den einen oder anderen Menschen, der hier mitliest, berührt und inspiriert, in dieser wundersamen Welt zu Hause zu sein.

ljuno anderswo, und mehr über mich:

Über diesen Blog hinaus berichte ich auch in einer Artikelserie bei geborgen wachsen über mein Leben mit Kind in Indien. Dort erzählte ich zum Beispiel, wie es ist, schwanger in Indien zu sein, ein Wochenbett zwischen den Welten zu verbringen und mit Baby in Indien zu leben. Auch über Papaya, Linsen und Knoblauch zum Beikoststart  und Windelfrei in Indien habe ich dort geschrieben. Oder über das Sprechen lernen in Indien mitten im Sprachengewirr. Dort findest du auch eine Besprechung wunderschöner Kinderbücher aus Indien und einen Artikel über Spielzeug. Über Geborgenheit in der Fremde schrieb ich hier.

Bilder aus meinem Alltag findest du auch auf Instagram.

Und wenn du selbst auf Reisen oder im Ausland bist und Inspiration suchst, um das Fremde zu sehen, erforschen und erzählen, dann schau dir dieses Büchlein an.