The Kids don’t play with me, sagt das kleine Mädchen, das nicht in die neue Kita will. Und ich habe mir schon so was ähnliches gedacht. Sie wirkt noch ein wenig verloren, wenn ich sie abhole, und wenn es nicht gerade einer der Tage ist, an dem die R. mit ihr Prinzessinnenkleider anzieht, aus Disenyfilmen, die sie nicht kennt. Sie spielt allein.
Weiterlesen…Eine Blaumeise im Mandelbaum. Ja, der Mandelbaum ist wieder da. Auch die Weinrebe, die sich die Treppe entlanghangelt, diese Treppe, die in den Garten führt. Auch der Apfelbaum ist da, mit noch winzig kleinen Äpfeln.
Weiterlesen…Die Hitze scheint Blasen zu werfen, je länger sie dauert. Sie züchtet kleine Pusteln auf der Nase meines Mädchens, zusammen mit roten Flecken am Hals und juckenden Stellen in den Armbeugen, die das Mädchen sich blutig kratzt.
Weiterlesen…Annabelle, sagt sie, ich heiße Annabelle. Deutsch spricht sie mit mir, tamilisch mit der Frau im Sari, die das Heu für ihre Pferde bringt. Französisch mit dem kleinen Jungen, der gleich auf einem ihrer Pferde reiten wird.
Weiterlesen…Indien ist mir auch nach Jahren in vielerlei Hinsicht immer noch fremd – und wird es wahrscheinlich auch immer bleiben. Dennoch habe ich auch hier Orte gefunden, an denen ich ganz und gar ankommen kann. Die ein Gefühl von Vertrautheit wecken, von Zuhausesein. Der kleine Kindergarten in Auroville ist einer davon.
Weiterlesen…Das erste Rollenspiel, das das kleine Mädchen hingebungsvoll spielt ist Geburtstag-Feiern, „Happy happy“ und dabei muss ich immer wieder daran denken, wie alles anfing mit Indien, an meinem Geburtstag vor einigen Jahren.
Weiterlesen…Tage die ineinander schwimmen wie das bisschen Farbe, dass das Mädchen mit Unmengen von Wasser auf dem Papier verteilt. Die Farben ähneln einander, kommen einzeln nicht zur Geltung. So wie diese Tage sich ähneln. Sie werden in der Erinnerung ineinander fließen wie auf diesen Bildern.
Weiterlesen…Die ganze Zeit denke ich an dich, sagt die Nachbarin und sieht mich traurig an.
Weiterlesen…Nach vier Wochen tribe life will das Mädchen nicht mehr in die Kita. Ich kann sie verstehen. Natürlich ist es noch ein bisschen schöner, mit den Nachbarskindern frei durch den Tag zu streifen, in diesem Haus ein Chapati zu bekommen und in jenem ein bisschen Pasta, die Erwachsenen um sich zu haben und doch für sich zu sein. Keine von außen auferlegten Strukturen, niemand, der ein Spiel unterbricht. So haben wir die letzten Wochen verbracht und so könnte es ewig weitergehen.
Weiterlesen…Heute Kaffee? Frage ich? Ja, sagt S. Mit etwas Milch und Zucker. Ich mache den Kaffee und stelle ihn auf ein Tablett. Ein paar Brötchen, Butter, Marmelade. S. Hat eine Matte ausgelegt, auf dem kleinen Platz vor ihrem Haus.
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