Die goldene Wand ist noch da, in meinem Zimmer, in unserem Haus in Indien. Alle Bilder, die daran hingen, nahm ich ab, als wir das Haus leerräumten, ein paar Monate nur ist dieser Abschied her.
Weiterlesen…Es geht los. Die Packerei und die Verwirrung. Heute schon meine alte Telefonnummer aufgesagt, die es schon über ein halbes Jahr nicht mehr gibt. Hinter dem Esstisch stapeln sich jetzt Kartons. Auf meinem Schreibtisch haufenweise Dokumente von der Umzugsfirma.
Weiterlesen…You like it more than anybody else, sagt die Nachbarin und lacht mich ein bisschen aus. Ich nicke. Schau dich um, sage ich. Hier atmet alles. Hier kann auch ich atmen.
Weiterlesen…Die Schweinezüchterin ist wieder da. Sie kommt zum Frühstück und isst unsere Croissants. Ich zieh’ gleich bei euch ein, sagt sie.
Weiterlesen…Es sind die Tage, an denen die Drachen fliegen und an denen die Nachbarin mir die Arme massiert. Das hinduistische Kitefestival ist da.
Weiterlesen…Silvesterabend. Es ist kalt hier, kälter als es in den letzten drei Wintern, die wir schon in Indien sind, je war. Mein Kleiderschrank ist gar nicht darauf vorbereitet, eine einzige Kapuzenjacke habe ich hier, die trage ich tagaus tagein.
Weiterlesen…Ein Cafe in Goa. Es gibt English Breakfast und Waffeln, weiße Leuchtsterne und Palmen.
Weiterlesen…In Ahmedabad, sagte man mir, gibt es ein Textilmuseum. Ein wirklich weltberühmtes Museum. Unglaublich, sagte man mir, was es da zu sehen gibt. Und so kam es, dass das Textilmuseum in Ahmedabad ganz oben auf meiner Liste war. Dieser Liste von Dingen, die ich in Indien sehen will. Noch vor dem Taj Mahal, den Leichen in Varanasi, den Yoga-Hippies in Goa stand da wirklich ganz oben auf der Liste das Museum in Ahmedabad.
5 Tage dauert Diwali. 5 Tage war das Mädchen krank. 5 Monate noch wird es weitergehen wie bisher. 5 Tage knallt und kracht es an Diwali, sobald es dunkel wird. Und dann ist es vorbei.