Nach vier Wochen tribe life will das Mädchen nicht mehr in die Kita. Ich kann sie verstehen. Natürlich ist es noch ein bisschen schöner, mit den Nachbarskindern frei durch den Tag zu streifen, in diesem Haus ein Chapati zu bekommen und in jenem ein bisschen Pasta, die Erwachsenen um sich zu haben und doch für sich zu sein. Keine von außen auferlegten Strukturen, niemand, der ein Spiel unterbricht. So haben wir die letzten Wochen verbracht und so könnte es ewig weitergehen.
tribe life ist schöner als Kita. weiterlesenSchlagwort: Alltag in Indien
Ein Samstag im Januar oder #WMDEDGT
Erst der Muezzin. Dann die Rufe des Mädchens. Dann Trommeln. Eine Hochzeit irgendwo. Die Trommeln hört man, selbst wenn sie kilometerweit entfernt sind. Dann wird es hell.
Ein Samstag im Januar oder #WMDEDGT weiterlesenDezembergerüche
Der Dezember riecht nach Weihnachtszeiten in Indien, nach verbrannten Dattelplätzchen, nach Bratapfel-Schokoladen-Kügelchen aus einem Lindt-Adventskalender, der zerbeult in Indien ankam, die Schokolade ein-zweimal auf der Reise geschmolzen und wieder fest geworden. Fest klebt die Silberfolie an den verformten Bällchen.
Dezembergerüche weiterlesenIn die Stille fallen
Unser Abendritual ist zu einer guten Zeit zu dritt geworden. Und oft auch zu einem Moment der Stille. Obwohl es äußerlich nicht unbedingt immer still dabei zugeht.
Glück ist ein Apfelkuchen
Apfelkuchen macht glücklich. Vor allem badischer Apfelkuchen in Indien.
Komm, mein Mädchen, sage ich am Nachmittag, wir bringen den Nachbarn Apfelkuchen. Glück ist ein Apfelkuchen weiterlesen
Die Nacht ist blau an Diwali
5 Tage dauert Diwali. 5 Tage war das Mädchen krank. 5 Monate noch wird es weitergehen wie bisher. 5 Tage knallt und kracht es an Diwali, sobald es dunkel wird. Und dann ist es vorbei.
Ein Montag im November oder #WMDEDGT
Früh beginnt dieser Tag, eigentlich schon lange bevor der Morgen graut. Alle zwei Stunden etwa schreckt das Mädchen aus seinem fiebrigen Schlaf und reißt die Augen auf, ein kleiner Schrei, ein kleiner Körper, der mich sucht, bevor er wieder in den Schlaf zurücksinkt. Müde bin ich als wir gegen sieben aufstehen, aber auch erleichtert, denn das Fieber ist gesunken. 3 Tage sind im Fieber versunken, erst der Mann, dann das Mädchen und dies ist der erste, der nun Besserung verspricht.
Oktobergerüche
Der Oktober in Indien riecht nach Besuch, der mit einem dicken Koffer aus der Schweiz kommt, voll mit Roggen- und Dinkelmehl, mit neuen Bilderbüchern, mit meinem Lieblingsmüsli, mit feinster Schokolade mit einem Hauch von Lakritz. Darin mischt sich der Duft von Amarula und Whisky und langen Abenden. Nach Kürbis-Gnocchi, die der Besuch kocht. Nach Salbeibutter.
Real India
Auf der Straße treffe ich einen Vater, der gerade mit seiner Familie nach Pondycherry gezogen ist. Er ist nur nochmals hier, um seine Arbeit zu beenden. Wie es ihnen dort gefalle, frage ich. Super, meint er, Pondycherry, das sei real India. Real India weiterlesen
Ganeshas Geburtstag
Sie hat einen schwarzen Punkt an der Schläfe, sagt eine andere Mutter zu mir, heute Morgen in der Kita. Gegen den bösen Blick. Ja, sage ich, der ist von gestern. Gestern war Ganesh Chaturthi und ich mit dem Mädchen unterwegs. Ich wollte wissen, was eine hinduistische Familie an Ganehsas Geburtstag macht. Also haben wir T. besucht. Ganeshas Geburtstag weiterlesen