Früh beginnt dieser Tag, eigentlich schon lange bevor der Morgen graut. Alle zwei Stunden etwa schreckt das Mädchen aus seinem fiebrigen Schlaf und reißt die Augen auf, ein kleiner Schrei, ein kleiner Körper, der mich sucht, bevor er wieder in den Schlaf zurücksinkt. Müde bin ich als wir gegen sieben aufstehen, aber auch erleichtert, denn das Fieber ist gesunken. 3 Tage sind im Fieber versunken, erst der Mann, dann das Mädchen und dies ist der erste, der nun Besserung verspricht.

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Der Oktober in Indien riecht nach Besuch, der mit einem dicken Koffer aus der Schweiz kommt, voll mit Roggen- und Dinkelmehl, mit neuen Bilderbüchern, mit meinem Lieblingsmüsli, mit feinster Schokolade mit einem Hauch von Lakritz. Darin mischt sich der Duft von Amarula und Whisky und langen Abenden. Nach Kürbis-Gnocchi, die der Besuch kocht. Nach Salbeibutter.

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Wir sind wieder in Indien. Diese großen langen Reisen um den halben Globus, um die halbe Welt, vom einen Zuhause uns andere hinterlassen bei mir oft ein Gefühl von Verwirrung. Die Welt fühlt sich diffus an, verschwommen. Ich bin zur falschen Zeit wach und zur falschen Zeit müde. Aber die Zeit ist eigentlich das geringste. Da ist das Klima: Aus der Wärme in die Kälte. Oder umgekehrt. Damit einhergeht ein ganz anderes Körpergefühl, andere Kleidung, anderer Appetit. Und dann ist da noch alles andere: Die tausend kleinen Gewohnheiten des Alltags, die hier anders sind als dort. Weiterlesen…