Ein Regentag oder 12 von 12 im Juli

Ein Regentag! Es regnet, es regnet, es regnet immerzu…singen wir mit den Kindern vom Kleistpark. Schon die ganze Nacht hat es geregnet und es regnet auch den größten Teil des Tages. Ein so anhaltender Niederschlag ist auch während des Monsuns eher selten. Ich finde das richtig gemütlich, wahrscheinlich weil es mich an das mitteleuropäische Klima erinnert.

Nach dem Frühstück malt das Mädchen. Wir warten auf die Nanny, die nun während der Kita-Sommerferien jeden Tag kommt und mit dem Mädchen spielt. Luxus.

Das Mädchen ist mit der Nanny unterwegs und ich habe Zeit was zu arbeiten. So schön! Ich schreibe die Spukgeschichte auf, die mir gestern erzählt wurde. Und schaue mir an wie das mit 12 von 12 funktioniert. Ganz viele Blogs zeigen am 12. eines Monats 12 Bilder aus ihrem Tag. Normalerweise werden die bei Draußen nur Kännchen verlinkt, nur diesen Monat fällt das leider krankheitshalber aus.

Wir spazieren zum Mittagessen in die Kantine um den Papa zu treffen. Es regnet weiter. Aber dafür wird der Campus jeden Tag grüner.

Mittagsschlaf. Wieder ein bisschen Arbeitszeit für mich!

Ich arbeite an meinem kleinen gestalterischen Forschungsprojekt. Bis August soll diese Arbeit fertig werden, denn dann wird es auf einer Konferenz präsentiert.

Ich sticke im Schlafzimmer, wo das Mädchen schläft und gucke zwischendrin aus dem Fenster. Da sind Blüten an unserer Maracuja-Laube über der Gartendusche! Zwei Jahre haben wir darauf gewartet!

Nach dem Mittagsschlaf. Wir spazieren. Es nieselt nur noch leicht und das Mädchen braucht eine Weile bis es aufwacht. Nachdem es den Morgen mit der Nanny verbracht hat genießen wir die Nähe in der Trage. Das Mädchen schlingt die Arme um mich und schlenkert mit den Beinen.

Dieser Baum ist wie eine Kathedrale. Nicht um sonst wird in dieser Art Baum oft ein Baumtempel errichtet. Ein paar Kuhreiher sind unterwegs.

Es ist so herrlich kühl und feucht dass ich Lust auf warmen Apple Crumble habe. Ich probiere eine wilde Kreation aus Haferflocken, Sonnenblumenkernen, Ahornsirup, Kokosöl, Butter und Zimt.

Und wieder raus. Dieses Mal in meinen Birkenstock. Wir treffen ein paar andere Kinder und Hunde, quatschen ein wenig mit den Nachbarn, bestaunen kleine Babies. Großes Gesprächsthema ist der Ikea, der nächste Woche hier in der Stadt öffnet. Der erste in ganz Indien. Es herrscht große Vorfreude und Neugier. Man fragt sich allerdings, wie das Schweden-Indien-Fusion-Food im Restaurant schmecken wird.

Und ja, so leer sind die Straßen bei uns auf dem Campus. Das chaotische Indien beginnt jenseits des Zauns.

Nun ist Ruhe im Haus und wieder ein bisschen Zeit zum Arbeiten für mich! Ein schöner Tag, ein gewöhnlicher Tag, ein produktiver Tag.