Ein Wochenende in Bildern / Indien 16.-17. Juni

Es ist Eid und ich trage Shalwar Kameez: Weite lange Hose, hüftlanges Hemd und ein langer Schal. Das rote lange Tuch hülle ich mir locker um den Kopf an diesem Tag, denn es geht in den muslimischen Teil von Hyderabad. Auf dem Weg schon in den alten Stadtkern spüren wir die besondere Atmosphäre: Heute ist das Ende von Ramadan und wir fahren wie Tausende von Muslimen zur großen Moschee.

Das Mädchen kriegt ein Windrad aus Papier und ganz ohne Plastik und ich Gänsehaut und Tränen in die Augen und es gibt mehr darüber zu sagen, als hier Platz findet. Mehr dazu erfährst Du hier.

Heute ist hier Fußgängerzone und ich wünschte es wäre immer so. Keine Autos, Motorräder, Autorikshaws – kein Lärm und keine Abgase.

Im alten Palast um die Ecke schaut das Mädchen den Tauben hinterher.

Wir schwitzen, wir sind durstig, wir gehen ins Teehaus, wo ich weit und breit die einzige Frau bin. Chai Irani – die Milch im Tee ist süß und dick und lange mitgekocht und gelb ist der Tee vom Safran und es schmeckt so gut und macht mich so froh.

Was ist hier passiert, rufe ich, wieder im Auto, als wir nach Hause fahren. Hier war immer ein kleiner Slum, eine Ansammlung aus Blechhütten und immer fuhren wir hier vorbei und plötzlich ist hier gar nichts mehr und ich werde wohl nie erfahren, was hier geschah.

Am Sonntag ist der Papa wieder da und wird so schnell nicht wieder wegfahren. Wir ruhen, wir spazieren, wir sind langsam. Der Regen zaubert neue Blümchen aus der trockenen Erde hervor.

Und wieder wird getanzt! Tango. Als wir hier herkamen gab es noch keinen Tango in der Stadt und jetzt ist es doch eine sehr kleine aber feine Szene. Und manchmal ist es magisch und alle Tänze sind schön, tief und nah, egal welches Niveau der Tanzpartner hat. Das kleine Mädchen rennt von einem zum anderen, unterbricht manchen Tanz und lacht.

Am Abend Fußball. Das Mädchen schaukelt währenddessen, segelt durchs Wohnzimmer und schlummert dabei ein. Wir sind wieder zu dritt und werden es vorerst bleiben.

Mehr Wochenenden in Bildern gibt es bei Susanne von geborgen wachsen.